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Menschen sehnen sich nach grenzenloser Freiheit und übersehen dabei ein anderes menschliches Bedürfnis.
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Als Kinder oder Jugendliche können wir es oft kaum erwarten, die Schule hinter uns zu lassen und endlich selbst zu entscheiden, was wir tun und lassen möchten. Aber auch Erwachsene streben nach Freiheit und arbeiten auf das nächste Wochenende oder den Urlaub hin. Viele freuen sich auf DIE ZEIT ihrer Rente, weil sie viele ihrer Verpflichtungen dadurch hinter sich lassen können. In Deutschland gibt es sogar die „Autobahn-Touristen“, die kommen, um mit ihren Sportwagen die Freiheit auf der Autobahn zu genießen, ohne von einem Tempolimit bei ihrer rasanten Fahrt aufgehalten zu werden. Bungee-Jumping, Paragliding oder Achterbahnen– solche Aktionen zeugen letztlich davon, wie sehr Menschen sich nach grenzenloser Freiheit sehnen. 

Auf der anderen Seite sehnen sich nicht wenige Menschen zurück in die Zeit, in der sie jemanden hatten, der ihnen sagte, was sie in gewissen Situationen tun sollten. Viele vermissen den Halt und Rat der anderen, der ihnen Geborgenheit und Orientierung gab. Wenn wir erst einmal erkennen, welche Sicherheit und welchen Schutz, ja welches Fundament uns der Glaube an den Gott der Bibel geben kann, dann wenden wir uns bestimmt nicht mehr voller Hochmut davon ab und gehen eigene Wege, von denen wir nicht wissen, wohin sie uns führen. Denn es sind die Gebote Gottes, die uns in die Freiheit führen. Das klingt zuerst mal paradox, ist aber dennoch die Wahrheit. Gott will uns nicht einschränken, wie viele glauben, sondern er möchte uns in die Freiheit der Kinder Gottes führen. Wer das verstanden hat, der möchte nie mehr ohne die Gebote Gottes Leben. Leider begreifen das viele Menschen erst, nachdem sie auf ihren eigenen Wegen gescheitert sind und voller Narben und Wunden durchs Leben irren. 

Ganz ähnlich zeigt es uns Jesus im berühmten Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“.Der jüngere Sohn fordert sein Erbe und verlässt die Familie, um in einem fernen Land sein Glück zu suchen. Hier verprasst er das Vermögen seines Vaters, bis er schließlich gezwungen ist, sich als Schweinehirte durchzuschlagen. Erst jetzt begreift er, wie gut es ihm bei seinem Vater gegangen ist und sehnt sich dorthin zurück, wenn schon nicht als Sohn, so zumindest als Arbeiter. Wie dieser Sohn, so wenden sich viele von Gott ab und fallen auf die Lüge von Gottes Widersacher herein, der ihnen Glück, Freude und Erfüllung vorgaukelt, in Wahrheit aber genau das Gegenteil bewirkt.

Das Schöne an diesem Gleichnis, das Jesus erzählt, ist die Bereitschaft Gottes zur Vergebung. Denn wie hilflos und leer wir auch zu Gott kommen, er nimmt uns an und zeigt uns den Ausweg. Als der “verlorene Sohn” sich in seiner Not auf den Weg zu seinem Vater macht, kommt der ihm bereits voller Mitleid entgegen, fällt ihm um den Hals und küsst ihn. „›Vater‹, sagte der Sohn zu ihm, ›ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn genannt zu werden.‹ Doch der Vater befahl seinen Dienern: ›Schnell, holt das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an den Finger und bringt ihm ein Paar Sandalen! Holt das Mastkalb und schlachtet es; wir wollen ein Fest feiern und fröhlich sein‹“ (Lukas 15,20-23).

Genauso stehen Gottes Arme für jeden von uns offen, wenn wir zu ihm zurückkommen. Bei ihm erwartet uns Vergebung und ein echter Neuanfang. Bei ihm erleben wir die Form der Geborgenheit, nach der wir uns alle sehnen. 

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ auf ERF Süd Radio, in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ und im Webradio auf erfsued.com. Es ist der vierte Teil der Serie „Wer kennt den Weg zu einer besseren Welt?“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter buchgalerie.com