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In unserem Alltag verbringen wir unzählige Stunden vor dem Bildschirm.
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Was ist das Internet: Segen oder Fluch? Viele werden sagen: beides. Immerhin versorgt es uns mit Informationen, schafft weltweit Kontakte und ist für viele von uns das Hilfsmittel schlechthin, sei es bei der Arbeit, der Suche nach einem Partner und vielem, vielem mehr. Deshalb erstaunt es eigentlich, dass wir noch immer in einer Zeit Leben, in der Einsamkeit, Orientierungslosigkeit und Überforderung zu finden ist. Sind die großartigen Möglichkeiten des Internet also doch kein solcher Segen? Ist das Leben mit Smartphone, Tablet und Computer vielleicht doch nicht das, was wir denken? Studien jedenfalls zeigen, dass die vielen Stunden, die wir mit Videos, Online-Zeitungen, Videospielen oder in den sozialen Netzwerken und bei Streaming-Diensten verbringen, einen enormen Einfluss auf unser Leben haben. 

Viele von uns scheitern bereits bei dem Versuch, weniger Zeit am Bildschirm zu verbringen und sich diesem Einfluss wenigstens zeitweise zu entziehen. Dabei stellen die meisten fest, dass sie längst von diesen Techniken abhängig sind und schon gar nicht mehr anders können, als ständig auf ihr Handy zu schauen. Aber genau das ist das Ziel der Konzerne wie Google, Meta und Netflix. Sie wollen die totale Beschlagnahme des Menschen. Sie investieren viel Geld, um uns durch geschickte Marketing-Methoden so lange wie möglich an Bildschirme zu fesseln. Ausgeheckt werden diese Methoden mit psychologisch geschultem Personal, das genau weiß, wo wir Menschen manipulierbar sind. Meist sind es nur sehr subtile Mittel, durch die wir geködert werden, ohne es selbst zu merken. Jeder dieser Konzerne möchte mehr von unserer Aufmerksamkeit, unserem Geld und unserer Lebenszeit. Wir sollten lernen das zu durchschauen.

Wenn die neu heruntergeladene Fitness-App unsere Schritte zählt und uns gleichzeitig die verbrannten Kalorien vorrechnet, motiviert sie uns wahrscheinlich, mehr Sport zu betreiben. Das klingt zuerst mal harmlos und auch sehr positiv. Doch was, wenn diese App auch unsere Essgewohnheiten überwacht und wir wenig später vielleicht sogar genau die Produkte kaufen, die der Konzern bewerben wollte? Apps sind darauf ausgerichtet, uns Gewohnheiten anzutrainieren, die uns vordergründig vielleicht sportlicher, gesünder und gebildeter, eben zu „besseren“ Menschen machen, gleichzeitig allerdings verfolgen sie auch ihre eigenen Ziele. Wer entscheidet nun, welche Verhaltensweisen wir uns antrainieren oder was eigentlich „gut“ für jeden einzelnen von uns ist? Der Konzern? Wir?

In der aktuellen Ausgabe der Sendereihe „Thema des Monats“ im ERF Süd zeigt Hannes Dobler, wie all das im Grunde ein „Kampf um unser Herz“ ist. Jeder von uns steht in der Verantwortung, seine wertvolle Lebenszeit sinnvoll zu nutzen und nicht mit Belanglosigkeiten oder schädlichen Inhalten zu vergeuden. Aber handeln wir auch danach? Ist es nicht so, dass wir im Strom dieser Entwicklung dahintreiben, ohne uns überhaupt bewusst zu sein, was mit uns geschieht? Gott möchte, dass wir die Fülle des Lebens erleben, die er uns schenkt, und ein Leben in der Freiheit der Kinder Gottes einüben. Dafür müssen wir ihm aber zuerst einmal von unserer Lebenszeit zumindest eine tägliche Zeit des Gebets und der Begegnung mit ihm einräumen. Denn ohne das wird es nicht gelingen. 

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ auf ERF Süd Radio, in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ und im Webradio auf erfsued.com. Es ist der fünfte Teil der Serie „Verantwortlich leben in unserer Zeit“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter buchgalerie.com