ERF Süd Krankheit

Sehnsucht nach mehr (Teil 3)

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Jesus hat ein Herz für diejenigen, die einsam und ausgeschlossen sind.
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Wenn das Volk der Juden in Israel sich aufmachte, um eines ihrer großen Feste im Tempel in Jerusalem zu feiern, war das stets einer der Höhepunkte des ganzen Jahres. Hier im Tempel kamen dann große Menschenmassen zusammen um zu feiern und die Gemeinschaft und das Miteinander zu genießen. Da begegneten sich Familien und Freunde beim Fest. Das alles empfand das Volk als etwas Besonderes. Die Bibel berichtet uns, dass auch Jesus und seine Jünger mehrmals auf dem Weg zu einem dieser Feste waren. Doch diesmal war es anders. Denn anstatt wie alle anderen zum Tempel zu gehen, ging Jesus diesmal zu denen, die nicht am Fest teilnehmen konnten. Jesus ging zum Teich von Bethesda, wo Menschen lagerten, die krank, blind und lahm waren. Das war eine Ansammlung der Verzweifelten, die Schmerz und Hoffnungslosigkeit erlebten, und von denen viele nicht nur unter ihrer Krankheit litten, sondern auch unter der Einsamkeit.

Jesus ging zu ihnen und machte damit deutlich, dass er auch diejenigen nicht vergisst, die einsam und ausgeschlossen sind. In seiner Liebe zu uns Menschen Sucht er auch die, die in der Tiefe der Angst und Einsamkeit, in der Tiefe des Leides, der Enttäuschung, Trauer und Depression stecken. Dabei sieht Jesus nicht nur die große Zahl der Leidenden, sondern vor allem den Einzelnen. Deshalb begegnet er an diesem Tag einem Mann, von dem die Bibel berichtet, dass er schon seit 38 Jahren gelähmt war. Davon, wie Jesus mit diesem Gelähmten umgeht, können wir viel für unseren Umgang mit Menschen lernen, die es schwer haben. Es zeigt uns aber auch, wie Jesus mit uns umgeht, wenn wir voller Trauer, Leid und Bitterkeit sind. 

Wir lesen hier in der Bibel: „Jesus sah ihn dort liegen, und es war ihm klar, dass er schon lange leidend war. ‚Willst du gesund werden?‘, fragte er ihn“ (Johannes 5,6). Jesus sah diesen Mann und seine Not mit den Augen der Liebe und redete nicht belehrend auf ihn ein, sondern ließ ihn selbst benennen, was ihn am meisten belastet. Die Antwort, die der Mann ihm daraufhin gab, zeigt, dass er nicht nur unter seiner Lähmung litt, sondern vor allem auch unter seiner Einsamkeit: „‚Herr ich habe niemand, der mir hilft (…)‘“ (Johannes 5,7a). 

Die eigentliche Not eines Kranken ist oft, dass seine Krankheit ihn von den elementarsten Dingen des Lebens ausschließt. Davon sprechen auch die wenigen Worte des Gelähmten. Doch in der Begegnung mit Jesus änderte sich bereits alles für diesen Gelähmten, denn Jesus sagte zu ihm: “Steh auf, nimm deine Matte und geh!“ Jetzt berichtet uns die Bibel davon, dass der Mann seine Matte nahm und ging. Der Gelähmte war von seiner Krankheit geheilt (Vgl. Johannes 5,8-9a). Gott möchte uns Menschen Heilung schenken, ganz egal durch welche Umstände wir krank, ausgeschlossen und einsam sind. Das zeigt Jesu Handeln in dieser Geschichte. Wir müssen nur zu Gott kommen, ihn darum bitten und sein Angebot der Errettung annehmen. 

Näheres dazu hören Sie in der Sendereihe „ERF Thema des Monats“ auf ERF Süd Radio, in ganz Österreich und in Südtirol auf DAB+ und im Webradio auf erfsued.com. Es ist der dritte Teil der Serie „Sehnsucht nach mehr“. Vertiefende Literatur rund um die aktuellen Fragen unserer Gesellschaft finden Sie im Buchshop der ERF Buchhandlung "Buchgalerie", online unter buchgalerie.com