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Jahresausstellung "In aller Freundschaft" im Dommuseum Wien
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Dem Thema Freundschaft ist die neue Jahresausstellung im Wiener Dommuseum gewidmet, die ab Freitag, 27. September der Öffentlichkeit zugänglich ist. Unter dem Titel "In aller Freundschaft" versammelt sie Werke - darunter Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen, Fotografien sowie Video- und Soundinstallationen - vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die in der von Museumsdirektorin Johanna Schwanberg kuratierten Schau gezeigten Kunstwerke stammen aus den historischen Beständen des Dommuseums, aus der Sammlung Otto Mauer Contemporary sowie aus Leihgaben anderer Museen und Galerien. Zahlreiche Kunstwerke wurden jedoch auch eigens für die Ausstellung von international renommierten Künstlerinnen und Künstlern geschaffen, freute sich Schwanberg bei einem Pressetermin am Donnerstag.

Mit dem Ausstellungsthema Freundschaft greife man erneut ein "existenzielles Thema" auf, das niemanden kalt lasse und heute "bitter notwendig" sei, so Schwanberg. Ziel der Ausstellung sei dabei nicht, Freundschaft konkret definitorisch dingfest zu machen, sondern die vielen Aspekte von Freundschaft sichtbar zu machen und vermeintlich eindeutige Definitionen und Konventionen zu durchbrechen. Selbst "klassische" Definitionen von Freundschaft wie jene, dass Freundschaft freiwillig, nicht-familiär und nicht-sexuell sei, würden bei genaueren Betrachtungen im Spiegel der Kunst der Jahrhunderte nicht Bestand haben.

Angeordnet sind die Kunstwerke und Gegenstände nach fünf Themenbereichen: "Zwischen Nähe und Distanz", "Gemeinsam tun - gemeinsam sein", "Teams bilden - Allianzen schließen", "Miteinander werken und wirken" sowie "Rituale schaffen - Zeichen setzen". Die Spannweite der Werke reicht dabei von klassischen Motiven wie das Bild "Heimsuchung Mariens" des Meisters des Albrechtsaltars aus der Mitte des 15. Jahrhunderts über Ölgemälde wie "Christus und die Samariterin am Brunnen" von Annibale Carracci aus dem anbrechenden 17. Jahrhundert bis hin zu Fotoarbeiten und Videoinstallationen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Zur Interaktion lädt dabei etwa eine Fotoinstallation des "Studio Supplement" von Marlene Fröhlich ein: Eine Serie historisch anmutender, gleichwohl KI-generierter Bilder von Freundschafts-Szenen, die die Besucher durch eigene Wünsche ("Prompts") weiterführen können.